Artikel zum Mitsing-Konzert
der Ökumenischen Songgruppe Schildesche
„Die Erde dreht sich zärtlich“
vom 3. April 2011
in der St. Joh. Baptist-Kirche, Bi-Schildesche
Die Erde drehte sich mit Musik und Gesang!
[ngg src=”galleries” ids=”1″ display=”basic_thumbnail” thumbnail_crop=”0″]Ein volles Kirchenschiff, ein 35-köpfiger Chor in Höchstform, abwechslungsreiche Instrumentalbegleitung, gemeinsamer Gesang, dazu inhaltliche Schwerpunkte – die Zuhörer, von Jung bis Alt gemischt, waren begeistert!
Gabriele Grädtke, die schon mehrmals die Konzerte der Songgruppe besucht hat, meinte: “Das war das schönste Konzert, das ihr bisher gemacht habt!”
Christel Weihrauch, Leiterin einer Musikgruppe (Flauti Parlandi) äußerte: “Es war beeindruckend, wie begeistert, diszipliniert alle Chormitglieder sangen, ihre Instrumente wie Geige und Querflöten dazu einsetzten. Die Arrangements innerhalb der so vielschichtigen Lieder faszinierten, es war gelebte Musik zum Greifen nahe, es war Musik, die uns Zuhörer anrührte – nicht nur die Thematik, sondern auch die musikalische Darstellung selbst. Ein großes Lob allen Mitwirkenden!“
Martin Liegmann, der den Chor schon zu seiner Trauung engagiert hatte, schrieb einen Tag nach dem Konzert: „Wir (Familie Liegmann) haben das Konzert erlebt und genossen. Herzlich möchte ich Ihnen und der Songgruppe für 90 Minuten Sonnenschein an einem verregneten Apriltag danken.“
Viele fragten nach dem Konzert: Wer war der Solosänger bei „Baba yetu“ und beim „Hallelujah“ (von Leonard Cohen)? Der Gesang von Andreas Ziemons hatte viele beeindruckt sowohl durch seine Stimme als auch durch die Interpretation der Stücke.
Michael Neugebauer, selbst Musiklehrer (trotz Namensgleichheit nicht verwandt mit dem Chorleiter): „Es war richtig schön! Ich habe mich bei den meisten Stücken zurück gelehnt, die Augen geschlossen und einfach nur genossen.“
Zur Vorstellung des Motto-Liedes „Die Erde dreht sich zärtlich“ erklärte Chorleiter Johannes Neugebauer: „Wenn sich die Erde nicht drehen würde, würden wir verbrennen oder erfrieren. Wenn sie sich zu schnell drehen würde, hätten wir nicht den erholsamen Tag-Nacht-Rhythmus. An diesem Ort in Bielefeld drehen wir uns mit der Erde mit ca. 1400 Stundenkilometern. Und mit der Erde fliegen wir um die Sonne mit 107000 Stundenkilometern, das sind 30 Km pro Sekunde! Aber wir merken nichts davon – die Erde dreht sich zärtlich.“ Und er bat die Zuhörer, sich aus einem Blickwinkel vom Weltraum aus unseren blauen Planeten vorzustellen, wie er sich bedächtig um sich selbst dreht. Dazu spielte er eine zarte, im Kirchenraum nachklingende Flageolet-Tonfolge auf der Gitarre sowie einen sanften Übergang zum einleitenden Geigenspiel (Viola Engels) und dem folgenden Sologesang (Miriam Zinn und Johannes Zinn), bis der volle Chorgesang die Erde sich majestätisch und doch zärtlich drehen ließ.
Das Element Wasser, das mit mehreren Liedern einen Schwerpunkt des Konzertes bildete, wurde in all seiner Vielgestaltigkeit, seiner Schönheit, Kraft und Kostbarkeit besungen. Aber auch der weltweite Schrei nach Wasser wurde ausgedrückt durch das anklagende, prophetische Lied „Gebt uns Wasser!“ J. Neugebauer zitierte aus der Studie eines internationalen Wasserinstituts: „Jeder dritte Mensch leidet unter Mangel an (sauberem) Wasser. Dieses Problem hat zu 2% natürliche Ursachen und zu 98% menschliche Ursachen.“
In diesem Mitsing-Konzert konnten insgesamt 9 Lieder mitgesungen werden. Dabei ließ die gute Akustik im hohen Kirchenschiff manche Gänsehaut entstehen. Mit dem Publikum eingeübt wurde u.a. das Lied „Evening rise“, das indianischen Ursprungs ist. Zusammen mit dem Kanon „Jeder Teil dieser Erde ist meinem Volk heilig“ erinnerte es an die Spiritualität der amerikanischen Indianer.
Als dann das afrikanische Vaterunser „Baba yetu“ erklang, mit 5-stimmigem Chor, dem Sologesang von Andreas Ziemons, der afrikanischen Djembé-Trommel (Johannes Zinn) und dem Pianospiel von Erich Grevelding, da hielt es keinen mehr still auf den Sitzen, da gab es spontanen Beifall. Animiert zu dem Stück hatten den Chorleiter seine beiden erwachsenen Söhne, Tobias und Jonas, die es aus dem Computerspiel Civilisation IV kannten. Natürlich waren sie eigens aus Bonn sowie aus Dortmund zum Konzert angereist.
Die Ökumenische Songgruppe besteht schon seit 28 Jahren und hat mittlerweile 40 Mitglieder im Alter von 15 bis weit über 50 Jahre aus Bielefeld und Umgebung. Übrigens haben in dem Konzert sechs Jungen und Mädchen zum ersten Mal mitgesungen, die im Rahmen der Firmvorbereitung erst seit Jahresanfang in der Songgruppe mitmachen. Sie wollen dabei bleiben. Am Samstag, 9. April ist ihre Firmung, natürlich mit Gesang ihrer Ökumenischen Songgruppe.
Besonders erwähnt werden muss noch, dass die Hälfte der Spenden für die Wiederaufbauhilfe nach Japan geht, – dies ein spontaner Entschluss der Songgruppe bei der Generalprobe. Es werden immerhin 328 Euro überwiesen, ein großer Dank allen Spendern!